Bürgermeister lässt Osterhasen nicht ins Gemeindeamt
Um den jüngsten Gemeindebürgern in Corona-Zeiten eine kleine Abwechslung zu bieten, veranstaltete die SPÖ Freinberg-Haibach zu Ostern einen Malwettbewerb zum Thema “Osterhase”.
Einen Teil der kreativen Kunstwerke sollte im Foyer des Gemeindeamtes ausgehängt werden, damit sich kleine und große Gemeindebürger, wie auch die Künstler daran erfreuen können.
Weit gefehlt. Der Bürgermeister verweigerte die Präsentation mit dem Hinweis, dass er keine Wahlwerbung im Gemeindeamt zulässt, auch der jetzige Vize, Graf Christian, der auch Bürgermeisterkandidat der “Schwarzen” im September in Freinberg ist, schloss sich dieser Meinung an. Sonst fordert gerade er das Miteinander, doch immer wieder nur, wenn es für seine Partei von Vorteil ist. Schade, die Enttäuschung war entsprechend.
Wie kann man eigentlich auf Wahlwerbung kommen? Auf keinem Bild ein Hinweis auf die SPÖ, Kinderzeichnungen als Wahlwerbung, ein seltsames, wenn nicht lächerliches Argument. Mittlerweile hat die SPÖ die Bilder in Schaukästen ausgestellt, die Kinder erhielten Ostereier und Schokohasen. Der Bürgermeister ist mit seinem Vorgehen zufrieden. Wir wissen nun auf jeden Fall, wieso der Osterhase rote, grüne, gelbe, blaue Ostereier verteilt auf schwarze Eier jedoch verzichtet. Man kann nur hoffen, dass es St. Nikolaus nicht als nächsten trifft. Er trägt schließlich einen roten Bischofshut (Mitra) und einen langen, roten Umhang, auch das kann als Wahlwerbung angesehen werden … Gute Nacht, Freinberg …
Übrigens, im letzten Jahr sah das noch anders aus. Zum Empfang des Bürgermeisters im Gemeindeamt wurde der Passauer CSU-Oberbürgermeister-Kandidat, Georg Steiner, eingeladen. Er “glänzte” hier mit seltsamen Thesen, wie eine Fähre zwischen Innstadt und Ilzstadt zu installieren, um den Autoverkehr zu verringern oder forderte gar, dass Österreich die Spritpreise erhöht, um Tanktourismus aus Passau zu verhindern. Von den Wählern erhielt er ein “Ungenügend” und ging gegen SPD-OB Jürgen Dupper deutlich “baden”. Man sieht daran, wenn die für sie richtige Partei ruft, ist unser Bürgermeister und sein Vize durchaus bereit einen Wahlkampf ohne Hemmungen ins Gemeindeamt zu tragen.