Freinbergs wahre Goldader
Alchemisten haben es bis weit ins Mittelalter immer und immer wieder versucht, doch es blieb beim Versuch. Gold wurde nie geschaffen, jedoch Porzellan wurde zu einem gelungenen “Nebenprodukt” dieser versuchten Zauberei.
Dabei war es eigentlich ganz einfach eine wahre Goldader hier bei uns zu finden. Man musste nur entsprechend zugreifen. In den 1930er Jahren gelang es der Stadt Passau zwei Landwirten aus Freinberg die Rechte am Wasser auf der kleinen Donauinsel „Soldatenau“ abzuschwatzen, pardon abzukaufen. Ein Wahnsinnsgeschäft, Gewinne im unendlichen Ausmaß.
Trinkwasser, absehbar das Gold des 21. Jahrhunderts, als wahrhaftige Geldquelle. Eigentlich müsste unsere Gemeinde längst am Verhandlungstisch sitzen und Beteiligung einfordern. Doch es herrscht
merkliches Schweigen. Verträge gibt es. Passau darf 300 Sekundenliter aus diesem Wasserreservoir entnehmen. Das Ganze läuft jedoch merkwürdiger Weise zwischen Passau und dem Land Oberösterreich. Nachfragen oder Einsicht in Verträge werden nicht gewährt. Kassiert am Ende das Land?
Wir, von der SPÖ, sind seit langem überzeugt, dass unsere Gemeinde an diesem Geschäft beteiligt gehört. Es rentiert sich. Passau entnimmt hier, auf der österreichischen Seite aus einem Unterfluss des Inns, man glaubt es kaum, jährlich 6.716.000 Kubikmeter Wasser. Zum besseren Verständnis, das sind 6 Milliarden und 716 Millionen Liter. Unfassbar. Hätte unsere Gemeinde von jedem Kubikmeter nur 15 Cent, würde diese „Quelle“ über eine Million Euro in unsere Gemeindekasse „spülen“. Dafür sollte es sich doch lohnen zu verhandeln und zu fordern.
Wasser ist tatsächlich mehr als ein Lebenselexier. Und die Pointe dabei, zurzeit kaufen wir unser eigenes Trinkwasser von Passau. Die Alchemisten von damals hätten dieses Gold sicherlich auch gerne entdeckt.